Das Rätsel des Judenhasses. Über die religiösen Wurzeln des modernen Antisemitismus und Antizionismus. Vortrag mit Diskussion von Tilman Tarach am 16. April 2024

Die Nähe des alten christlichen Judenhasses sowohl zum moder­nen Antisemitismus als auch zum Hass auf Israel wird in der deutschen Antisemitismus-Debatte noch immer verschleiert. Tilman Tarach ruft vergessene Ereignisse in Erinnerung und präsentiert bisher unbeachtete historische Zeugnisse, die Wesen und Wirkmächtigkeit des christlichen Antisemitismus eindrücklich aufzeigen.

Nur vor der Hintergrundfolie alter judenfeindlicher Vorstellungen, die bereits im Neuen Testament angelegt sind, konnte der Vernichtungs­­antisemi­tismus der Nationalsozialisten entstehen. Auch heute ist die Gefühlswelt von Antisemit*innen und Antizionist*innen wesentlich von diesen unbewussten christlichen Mustern geprägt.

Im Vortrag wird auch die Genese des Antisemitismus von Akteur*innen wie der Hamas diskutiert werden. Der islamische Antisemitismus muss als Abkömmling des christlichen Judenhasses verstanden werden, auch wenn er aus historischen Gründen eine eigene Dynamik entwickelt hat.

Dr. Tilman Tarach ist Jurist und lebt in Berlin und Istanbul. 2022 erschien sein Buch »Teuflische Allmacht: Über die verleugneten christlichen Wurzeln des modernen Antisemitismus und Antizionismus«. Tarachs erstes, 2016 in Neuauflage erschienenes Buch behandelt den tendenziösen Blick auf Israel: »Der ewige Sündenbock: Israel, Heiliger Krieg und die ‹Protokolle der Weisen von Zion›. Über die Scheinheiligkeit des traditionellen Bildes vom Nahostkonflikt«.

Dienstag, 16. April 2024, 19.30-21.30 Uhr, in der Neumarkterstraße 22, DGB Jugendraum 1. UG.

Gefördert von der Amadeu-Antonio-Stiftung.

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