Das Linke Bündnis gegen Antisemitismus München (LBGA) kritisiert und verurteilt in einem offenen Brief an die Bayerische Staatskanzlei die Verleihung des Bayerischen Verdienstordens an die Kabarettistin Lisa Fitz. Diese fand am 22. Juli 2019 in der Münchner Residenz durch den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) statt.
Im Brief des LBGA heißt es: Lisa Fitz ist in der Vergangenheit mit der Verbreitung antisemitischer Propaganda im Sinne der AfD und in nationalsozialistischer Tradition auffällig geworden. Die Auszeichnung mit dem Bayerischen Verdienstorden ist angesichts dessen völlig inakzeptabel. Wir fordern den Freistaat Bayern auf, ihr den Orden wieder abzuerkennen und deutlich zu machen, dass antisemitische und verschwörungsideologisch Propaganda keinen Platz hat.
Begründet wird diese Forderung mit dem Song „Ich sehe was, was du nicht siehst“, den Fitz Januar 2018 veröffentlichen ließ. Im Songtext erkennt das LBGA antisemitische Stereotype in der Tradition des Nationalsozialismus, wenn u. a. von den Rothschilds und Soros die Rede ist, „die auf dem Scheißeberg des Teufels Dollars horten“ würden. Bei den Rothschilds handelt es sich um eine jüdische Familie, die bereits Ziel nationalsozialistischer Agitation waren, so im NS-Propagandafilm „Die Rothschilds“ aus dem Jahr 1940. Diese antisemitische Tradition führt Lisa Fitz heute Seite an Seite mit Viktor Orbán und der AfD fort, die sich wie sie an der Person George Soros abarbeiten, heißt es weiter im Brief des LBGA.
Der offene Brief ist hier einsehbar:
Das Linke Bündnis gegen Antisemitismus München ist ein Zusammenschluss der Grünen Jugend München, der linksjugend [’solid] München, der SJD – Die Falken München, der Emanzipatorischen Linken München und des Antifaschismus-Referats der LMU.
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