PM 29 (06.11.23): Statement des LBGA zur Absage des Friedensgebets des Muslimrats

Das Linke Bündnis gegen Antisemitismus München veröffentlichte angesichts der Absage des für den 6. November geplanten „Friedensgebets“ unter Schirmherrschaft Dieter Reiters und Beteiligung des Muslimrats folgendes Statement:

Wir, das Linke Bündnis gegen Antisemitismus München (LBGA), begrüßen die Absage des Friedensgebetes. Die Veranstaltung in dieser Art zu verhindern war unser Ziel und das haben wir erreicht. Mit Islamismus macht man keinen Frieden und unsere Gesellschaft darf kein normalisiertes Verhältnis zu ihm entwickeln. Umso fassungsloser hinterlässt uns das Statement des OB Dieter Reiter. Darin wird unsere Kritik am Muslimrat und seinen Verbindungen zu islamistischen Strukturen mit keinem Wort erwähnt. Schlimmer noch: Die Absage des Friedensgebetes wird implizit der jüdischen Gemeinde in die Schuhe geschoben. Weil ihr angekündigter Vertreter doch nicht erscheine, könne das gemeinsame Friedensgebet nicht stattfinden, so der Ton. Der interreligiöse Dialog scheitere nicht etwa an den Islamist*innen, sondern an den Jüdinnen*Juden. Das ist das Signal, das Reiter – bewusst oder nicht – sendet. Und genau diese Haltung ist Wasser auf die Mühlen der Antisemit*innen. Der von uns kritisierte Muslimrat nutzte das in seinem eigenen Statement auch sogleich, um sich als Stimme des Friedens zu inszenieren, dessen „ausgestreckte Hand“ nicht ergriffen worden sei. Dieses Appeasement Reiters gegenüber dem Islamismus ist eines Oberbürgermeisters unwürdig. Damit schadet er den Jüdinnen*Juden Münchens und tritt ihr Bedürfnis nach Sicherheit vor Antisemitismus und Terror mit Füßen.

Das Linke Bündnis gegen Antisemitismus München ist ein Zusammenschluss der Grünen Jugend München, der linksjugend [’solid] München, der SJD – Die Falken München, der Emanzipatorischen Linken München und engagierter Einzelpersonen.

Kontakt: lbgamuenchen@gmail.com

Impressum: linksjugend [’solid] Basisgruppe München, Schwanthalerstraße 139, 80339 München